Ca. 4 Mio. Wohnungen befinden sich in Deutschland in Mehrfamilienhäusern, die keine zentrale, sondern eine dezentrale Wärmeversorgung haben.
Sie werden im Wesentlichen mit dezentralen Heizungssysteme wie z.B. Gas-Etagen-Heizungen beheizt. Diese Wohnungen stellen eine große Herausforderung in Bezug auf Dekarbonisierung der Wärmeversorgung dar – aber: so vielfältig die Anforderungen sind, so vielfältig sind auch die Lösungen. Die Zentralisierung der Wärmeversorgung wäre zwar eine Option, die aber eine umfangreiche Sanierung der Heizungsinfrastruktur der Gebäude erforderlich macht.
Es sprechen aber Gründe dafür, bei der dezentralen Lösung zu bleiben – z.B., wenn der Austausch nicht sofort für alle Wohneinheiten erfolgen soll! Wenn die Maßnahme im laufenden Betrieb erfolgen soll! Wenn eine umfangreiche Sanierung der Gebäudehülle und Anlagentechnik aus Kosten- und Zeitgründen nicht in Frage kommt!
Kann hier die Wärmepumpe ebenfalls eine Lösung sein?
Am Beispiel der Kooperation der LEG Immobilien und Mitsubishi Electric zeigt sich , dass der Einsatz von Luft/Luft Wärmepumpen eine Lösung sein kann.
Die LEG Immobilien verfügt über rund 146.000 Mietwohnungen in Deutschland .
Nach einer umfangreichen Untersuchung wurde sich für den Einsatz von Luft/Luft Wärmepumpen in einem Teil ihres Wohnungsbestands entschieden.
Die ersten dieser Wohnungen wurden in einem Pilotprojekt bereits mit Luft/Luft Wärmepumpen in Kombination mit elektrischer Brauchwasserbeheizung ausgestattet.
Es kommen in dieser Anwendung Multisplit-Systeme zum Einsatz, d.h. jede Wohnung wird je nach Größe mit 2 bis 3 Inneneinheiten ausgestattet, um diese mit Raumwärme zu versorgen.
Des Weiteren ist auch der sommerliche Einsatz der Systeme im Kühlbetrieb eine Lösung zur Anpassung an die Klimafolgen.