Im Fokus des Umweltschutzes steht derzeit die Reduzierung der Erderwärmung und damit die Reduzierung klimagefährdender Stoffe (Treibhausgase).
Dies kann über zwei Wege erfolgen. Zum einen führt der Einsatz alternativer umweltschonender Stoffe zu einer direkten Reduktion der Treibhausgase und zum anderen können Anlagen oder Prozesse optimiert und somit energieeffizienter und ressourcenschonender betrieben werden, wodurch der Ausstoß klimagefährdender Stoffe indirekt reduziert wird.
In der Kältebranche werden derzeit herkömmliche Kältemittel durch umweltschonende ersetzt. Oftmals konzentrieren sich Hersteller und Betreiber jedoch auf ein einziges Ersatzkältemittel und berücksichtigen somit keine alternativen Lösungen oder eine Kombination aus verschiedenen Kältemitteln. Bereits der Vergleich von Stoffdaten zeigt allerdings, dass die Kältemittel aus energetischer Sicht für verschiedene Anwendungsfälle unterschiedlich gut geeignet sind.
Daher führen die Hochschule Ruhr West und die Cool Expert GmbH derzeit ein gemeinsames, durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt gefördertes Forschungsprojekt durch, um den energetisch und sicherheitstechnisch sinnvollen Einsatz der umweltschonenden Kältemittel R290 und R744 für unterschiedliche Anwendungsfälle und somit unterschiedliche Temperaturbereiche auf Basis von realen Anlagendaten zu ermitteln. Die Ergebnisse sollen Herstellern und Betreibern von Kälteanlagen in Form einer Weboberfläche zur Verfügung gestellt werden, damit die Anwender den bestmöglichen Einsatz der genannten Kältemittel für ihren Anwendungsfall abschätzen können. Hierzu werden dem Anwender verschiedene Anwendungsfälle vorgestellt, für die sowohl Kälteanlagen mit einer direkten Kühlung (Kälteerzeugung mit R744) und einer indirekten Kühlung (Kälteerzeugung mit R290 und Einsatz eines Kälteträgers) eingesetzt werden können. Der Aufbau und Einsatz der Webanwendung soll in dieser Präsentation vorgestellt werden.
Der Vortrag ist ein Gemeinschaftsvortrag der Hochschule Ruhr West und der Firma Cool Expert GmbH.