Der gekühlte Transport von Lebensmitteln und anderen Waren gewinnt auch durch die Krisen der letzten Zeit weiter zunehmend an Bedeutung. Üblicherweise werden dabei im Bereich der Transportkälte fluorierte Kohlenwasserstoffe als Kältemittel eingesetzt. Diese stehen jedoch wegen ihrer umweltschädigenden Wirkung und besonders ihres hohen Treibhauspotenzials im Fokus diverser Regulierungen und die ihre Anwendungen als Kältemittel werden zunehmend einschränken.
Im Vortrag wird ein für die Transportkälte innovatives Verfahren vorgestellt, bei dem brennbare Kältemittel ohne nennenswertes Risiko zum Einsatz kommen können. Das Grundprinzip des Konzeptes besteht darin, dass die Kälteerzeugung und die Kälteverteilung getrennt sind und so ein Entstehen einer brennbaren Atmosphäre in einem geschlossenen Raum sicher verhindert wird. Dabei werden die Kohlenwasserstoffe in einem hermetischen Kreislauf geführt, der sich ausschließlich an der Umgebung befindet. Damit sind alles kältemittelführenden Komponenten in direktem Austausch mit der Umgebung. Als Verdampfer kommt bei diesem Kreislauf ein überfluteter Plattenwärmeübertragung zum Einsatz, in dem die Kälteleistung des Aufbaus dem kälteerzeugenden Kohlenwasserstoffkreislauf zugeführt wird. Den Transport der Kälte aus dem Aufbau zum übernimmt dabei R-744 (CO2), das ein einem ebenfalls überfluteten Luftregister die Wärme aufnimmt. Dadurch ist es ausgeschlossen, dass brennbare Kältemittel in den geschlossenen Aufbau gelangen, und dort ein brennbares Gemisch formen können. Gleichzeitig ist der Gesamtprozess energetisch sehr effizient. Dies wird im Wesentlichen durch einen direktansaugenden Verdichter mit Drehzahlregelung, einer elektronischen Regelung und effizienten Wärmeübertragern erreicht. Weiterhin ist die Kältemittelfüllmenge in beiden beteiligten Kältemittelkreisen minimiert.